Winterlandschaft mit Seagull 4A
Irgendwann kommt es dann doch wie es kommen muß. Nachdem ich einige analoge Kleinbildfilme durchfotografiert und teils selbst entwickelt hatte, kam der Wunsch nach einem größeren Filmformat auf.
Rollfilm 120 sollte es werden, mit Negativen im Format 6x6cm, und damit 12 Bilder pro Film. Der günstigste Einstieg ist hier wahrscheinlich die Chinesische Seagull4A, bei der es sich um eine TLR = Twin Lens Reflex Kamera handelt.
Wie üblich wurde ich recht schnell fündig. Wenige Orte entfernt wurde eine Seagull 4A angeboten. Sehr gut in Schuss und laut Erstbesitzer wurden nur 2-3 Filme mit Ihr gemacht.
Der erste Film war ein Fomapan 200 Rollfilm 120. Ist so das günstigste was man an Filmen bekommen kann. Film eingelegt und bei miesem Wetter gleich mal los gezogen um einen Baum zu fotografieren. Die Seagull 4A besitzt keinen eigenen Belichtungsmesser, daher den auch noch umgehängt, und sicherheitshalber eine digitale Spiegelreflex auch noch mit geschleppt. Kaum das erste Bild gemacht fing es an zu regnen. Also alles abgebrochen und zwei Wochen gewartet. Dann kam Schnee und endlich konnt ich mit der Seagull 4A los legen.
Das zweite Bild hab ich wohl gleich mal vom Fokus her versaut, sprich es ist unscharf, danach hat aber alles gepasst. Belichtung messen, dann die Kamera einstellen, dann mit der ausklappbaren Lupe ewig fokussieren und dann ein Bild machen. Eine ganz neue Art zu fotografieren.
Den Rollfilm dann direkt im Dunkelsack in meine Jobo Entwicklungsdose eingefädelt und sofort entwickelt. Gleich der erste Schock: Die Entwicklungsdose hatte ich nicht richtig zugeschraubt und so lief beim kippen der Entwickler raus. Nochmal aufschrauben wollt ich nicht, also hab ich nicht mehr gekippt, sondern geschüttelt. Keine Ahnung ob deswegen auf den Bildern kleine schwarze Punkte zu sehen sind, d.h. ob dort der Entwickler evtl. kleine Schaumbläschen gebildet hatte. Ist ja zum Glück nochmals halbwegs gut gegangen und man kann was erkennen.
Hab dann auch gelernt das beim Rollfilm die beiden Pfeile auf der Filmrückseite mit den Markierungen auf dem Kameragehäuse fluchten sollten. Ich hatte nur bis zu dem Wort “Start” vorgespult, also nicht weit genug. Demnach ging mein erstes Bild auch ins leere und erst das zweite Bild kam nur halb auf den Film. Man kann sogar sehr schön den Klebestreifen auf dem Bild erkennen, mit dem der Film auf der Rolle fest gemacht war. Das und wohl ein hängender Verschluß, wohl aufgrund der Kälte, haben dann nur 10 Bilder auf dem Film entstehen lassen.
Schlußendlich bin ich aber sehr zufrieden und das letzte Bild wurde dann für ein Selbstportrait genutzt. Okay, das nächste mal versuch ich zu lächeln.
Die Negative wurden dann mit meiner Nikon D750 und einem manuellen Nikon Macro Objektiv 55m 2.8 digitalisiert (sprich abfotografiert). Als Beleuchtung diente ein KAISER slimlite plano LED Leuchtplatte. Als Negativ Halter benutzte ich erstmalig den Essential Film Holder. Von jedem Negativ hab ich vier Teilaufnahmen gemacht und diese Aufnahmen dann in Lightroom als Panorama wieder zu einem Bild zusammensetzen lassen. Danach ausgerichtet und die Ränder weggeschnitten. Für die Umwandlung der Negative nutzte ich Negativ Lab Pro.
Die Kamera sitzt dann auf einem Reprostativ Bausatz und wird über den selbsgebauten Fußauslöser einer meiner Fotos aus der Box FotoBoxen ausgelöst. Klingt alles komplizierter als es in Wirklichkeit ist.
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