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Fazit Neufundland

  19:28 Uhr 

Nach ein paar Tagen Abstand nun ein kleines Fazit unserer Reise.

Neufundland und Nova-Scotia waren und sind auf alle Fälle eine Reise wert. Alle, die wir getroffen haben, waren super nett. Oft spürt man die irischen Wurzeln. Die Musik ist von den irischen Klängen nicht groß zu unterscheiden und läuft häufig in den Restaurants oder Bars.

Die Landschaft hat von nahezu allem was zu bieten gehabt. Von Wälder, Wiesen, Felsen, Geröll, endlos viele Buchten, kleine und große Seen bis hin zu Fjorden. Wenn man unterwegs ist könnte man alle paar Meter stehen bleiben und die Landschaft fotografieren.

Wo sonst kann man an einem Tag Wale beobachten, teils aus dem Hotelzimmer, auf dem Erdmantel spazieren und Eisberge vorbei ziehen sehen.

Mit dem Wetter kann man sich arrangieren. Alles in allem hielt sich der Regen in Grenzen und es war meistens schön. Das die Temperatur innerhalb weniger Stunden um 20 Grad fällt, hat man ja auch nicht oft.

Wir haben die ganze Strecke, grob 5200 km, mit einem Mietwagen und vorgebuchten Bed and Breakfast Unterkünften gemacht. Das hat soweit auch alles gepasst. Bei 2-3 Orten hätte man evtl. verkürzen können oder verlängern wollen, da es noch einiges zu sehen gegeben hätte.

Hier womöglich täglich neue Unterkünfte zu suchen wäre uns zu streßig. Zumal in Neufundland oft alles ausgebucht war. Das ganze mit einem Wohnmobil zu machen, weiss ich auch nicht. Viele Wohnmobile haben wir da oben nicht gesehen und RV Parks zum übernachten haben wir auch wenige gesehen. Und wenn waren sie auch nicht schön gelegen. Ist aber auch so, das wir nicht darauf geachtet haben und es in Wirklichkeit vielleicht ganz anders ist.

Da ich der einzige war, der immer am Steuer saß, war das teilweise recht anstrengend und Nachmittags hätte ich am Steuer direkt einschlafen können. Hier sollten wir uns das nächste mal ablösen. Bei langen Etappen hatten wir teils eine Zwischenübernachtung eingebaut. Evtl. sollte man da vielleicht doch einen kompletten Fahrtag einlegen ohne was anzusehen und dann einen etwas ruhigeren Tag mit Sightseeing.

Die Fähre würden wir das nächste mal eher durch die Nacht nehmen. So hatten wir am Ableger und am Anleger je eine Übernachtung eingeschoben und sozusagen den einen Tag verloren. Das Wetter bei unserer Überfahrt war zwar super, aber wirklich was zu sehen gab es nicht.

Das Mobilfunknetz ist in Neufundland nicht ganz so ausgebaut wie bei uns. Es gibt oft größere Lücken. Da kann man aber mit auskommen, zumal wir nie unterwegs telefoniert haben.

Internet gibts nahezu überall. Die Geschwindigkeit lag aber meist im Bereich eines 1000-2000er DSL Zugangs.

Jedenfalls ist unsere Idee die nächste Reise nach Nova-Scotia zu machen, mit einem Abstecher nach Neufundland.

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Wieder zurück

  14:55 Uhr 

Der sechseinhalb Stunden Flug verlief ohne größere Zwischenfälle. Ein Upgrade oder einen Sitz in einer Notausstiegsreihe gab es diesmal nicht. Das Flugzeug war auch nicht komplett ausgebucht.

Beim Start hat es es bei meinem rechten Sitznachbar und dann auch bei mir angefangen zu regnen. Ja, es tropfte tatsächlich Wasser von den Gepäckfächern in diesem 767-300 herunter. Die Stewardess erklärte uns dann das es Kondenzwasser aus der Klimaanlage sei und das ganz normal wäre. Wäre wie im Auto auch. Mein österreichicher Sitznachbar erwiederte das es bei seinem Auto nicht so wäre.

Wir kommen pünklich an und Anjas Koffer ist schon am Gepäckband bevor wir dort sind. Meine Versuche Maxi-Daxi anzurufen scheitern entweder daran das besetzt ist, oder das eine Ansage kommt die sagt alle Leitungen seien belegt und man soll es nochmals versuchen. Nachdem wir schon am Ausgang stehen erreiche ich endlich die Zentrale. Der Fahrer ist unterwegs. Leider kämpft der mit dem Verkehr und teilt uns mit ,das wir gerne noch auf seine Kosten einen Kaffee trinken gehen könnten.

Das mit dem Kaffee lassen wir und 10 Minuten später sitzen wir dann auch im Auto.

Kurz vor 12:00 Uhr sind wir wieder zurück. Soweit alles in Ordnung. Nur im Keller im Schacht mit dem Absperrventil steht Wasser. Wie sich später raus stellt wohl Kondenzwasser der Heizung. Na ja, wenn man das schon im Flieger nicht in den Griff bekommt :smile:

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Halifax

  20:56 Uhr 

Wir haben gut geschlafen und das Frühstück At Robie’s End B&B war gut. Noch sind wir uns nicht ganz klar wie wir heute verfahren, da unser Rückflug erst gegen 22:00 Uhr ist.

Zur Auswahl steht die Koffer und den Mietwagen zum Flughafen bringen und dann mit dem Bus zurück in die Stadt. Laut unserer Meinung sollten wir heute Vormittag den Mietwagen abgeben. Es sind aber fast 45 Minuten bis zum Flughafen, womit das ganze hin und her ziemlich Zeit intensiv wäre. Unsere Gastgeber bieten uns auch an, das wir das Gepäck dort lassen könnten und es dann später abzuholen.

Schlußendlich entscheiden wir uns dafür alles einzuladen und alles möglichst in den Kofferaum zu bekommen. Dann mit dem Auto in die Stadt und auf den bezahl Parkplatz von gestern. Gesagt getan. Wir werden im Laufe des Tages immer mal vorbei schauen und hoffen keiner bricht das Auto auf. Wir nehmen auch erstmal nur ein Ticket für 4 Stunden und merken dann, das für 2$ mehr wir den ganzen Tag hätten stehen bleiben können.

Der erste Weg führt uns zum Ticket Stand der Harbour Hopper Tours. Mit dem Amphibien Fahrzeug eine Stadtrundfahrt und auch eine Hafenrundfahrt. Für nur 10$ mehr gibts gleich noch das Hopp On Hopp Off Ticket für die Stadtrundfahrt per Bus dazu und wir ersparen uns bei der Hitze die Lauferei. Am Ticketschalter steht auch eine deutsch sprechende Familie. Erstaunlich, die letzten drei Wochen haben wir fast keine Deutschen getroffen, hier in Halifax hört man dagegen sehr oft deutsch.

Kurze Zeit später warten wir auf die erste Tour. Es gibt Infos über die Halifax Central Library, die aussieht wie aufgestapelte Bücher, über die große Halifax Explosion, wo ein Marineschiff voll beladen mit Sprengstoff bei einer Kollision hier direkt etwas weiter drinne im Hafen explodiert ist und ziemlich viel zerstört hat. Die Nacht nach der Explosion brachte noch einen Schneesturm mit sich, womit noch mehr Leute Ihr Leben lassen mußten. Nachdem damals von Boston aus per Zug Rettungskräfte kamen schickt Halifax noch heute zu Weihnachen einen riesigen Tannenbaum nach Boston.

Von Halifax gingen die Rettungsaktionen beim Titanic Unglück aus. Vieles dazu gibts im entsprechenden Museum zu sehen, wo wir allerdings nicht mehr waren. Etliche der damals ums Leben gekommenen sind daher auch hier auf einem der Friedhöfe beerdigt.

Nach den 30 Minuten durch die Stadt gehts mit dem Amphibien Fahrzeug aus Militärbeständen mit einem großen “Splash” ins Wasser und einmal vorbei an der Hafenfront. Zwei, drei Kinder dürfen dann mal als Kapitän ans Steuer.

Am Ende der Tour frag ich nun doch mal die deutsche Familie vom Ticketkauf, die die ganze Zeit neben uns sass, woher sie sind. “Darmstadt” - Ach was. Aus der selben Ecke wie wir. Sie haben den Urlaub noch vor sich und sind auf dem Weg Ihren Sohn abzuholen, der wohl schon zwei Wochen in Kanada ist.

Wir starten direkt mit der Bus Tour durch. Am Halifax Public Gardens steigen wir aus und trinken in dem Cafe einen Cappuccino und essen ein Sandwich. Durch den Garten gehts dann zurück zum Parkplatz um das Ticket zu verlängern.

Dann wieder in den Bus, diesmal die komplette Tour einmal durch und noch drei Stationen weiter, wieder zum Halifax Public Gardens. Von dort dann die Einkaufsmeile per Fuß zurück. Das man hier so riesig was shoppen könnte finden wir jetzt nicht. Wir gehen noch in die Halifax Central Library ganz hoch ins Cafe, da man von dort auch einen schönen Blick über Halifax hat.

So langsam wird es Zeit und wir laufen wieder zum Auto. An der Promenade gönn ich mir noch ein Eis und dann gehts zum Flughafen.

Die Mietwagen Rückgabe klappt ohne Probleme. Alle Aufregung heute früh war umsonst. Unser Check In Schalter macht erst in einer Stunde auf, also gehen wir noch was trinken. Check In klappt auch Problemlos, meine Fotorucksack trag ich locker auf dem Rücken und bekomm ohne was die Handgepäck Banderole.

Mein Fotorucksack hat hier auf einer der Waagen 13,8 kg gewogen. Mit der kleinen Nikon Coolpix A, die ich noch am Gürtel trug, wäre er bei 14,2 kg gewesen. Man muß dazu sagen das dort auch ein MacBook Notebook und ein iPad mit drin waren. Als Notfall Option weil der Rucksack ja wesentlich schwerer als die erlaubten 6 kg war und auch mit 22 cm etwas höher als die maximalen 20 cm hatte ich folgendes geplant. Im Handgepäck von Anja befand sich noch eine leere Notebook Tasche, die man ja, wie ich das verstanden hab, zusätzlich mitnehmen kann. Dort wäre dann Notebook, Tablet und ein paar kleinere Dinge gewandert. Dann hätte ich noch was bei Anja ins Handgepäck gepackt um schlußendlich nur auf die erlaubten 6 kg zu kommen.

Für zukünftige Reisen muß ich mir da was überlegen. In die Gepäckfächer im Flieger passt der Rucksack jedenfalls rein. Das Gepäckfach auf dem Flug hier her war jedenfalls für 32 kg ausgelegt, wo wir mit unserem Handgepäck nicht hin kamen.

Nach dem shopping im Duty Free kam noch jemand und hat uns befragt wo wir waren, wie wir gereitst sind und was es grob gekostet hat. Es war eine Umfrage bei der nur in Deutschland lebende befragt wurden. Als dank gab es noch eine Anstecknadel mit der kanadischen Flagge.

Eigentlich wär ab 21:00 Uhr Bording, aber bislang regt sich noch nichts. Ich pack meine Reiseberichtserstattung jedenfalls mal langsam weg.

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Fahrt nach Halifax

  15:32 Uhr 

Beim Frühstück hatten wir heute wieder Gesellschaft. Ein Englisch sprechendes Paar mit einem etwas anderen Akzent, als das was wir die letzten Wochen so gehört hatten. Sie kamen aus Neuseeland.

Neben Porridge gabs diesmal auch Rühreier. Und der Neuseeländer bekam auch Toast hin gestellt, löste dann aber unsere fragenden Blicke ob wir auch welchen wollten. Unser Gastgeber hat alles irgendwie nur auf eine Seite des Tisches gestellt, obwohl es eigentlich für alle sein sollte. Wie gesagt, alles etwas schräg.

Unsere Route führte uns an der Küste entlang. Ein sehr buntes Haus entpuppte sich als die White Sails Bakery. Da mußten wir eine Rast einlegen und einen süßen Vanille Cappuccino und ein Sandwich zu uns nehmen. Ein sehr schöner Platz.

Weiter die Küste entlang kommen wir dann zu der Gedenkstätte für die Absturzopfer des Swissair Fluges 111 am 2. September 1998. Von hier aus sieht man schon den Leuchtturm von Peggy’s Cove. Heute liegt er ziemlich im Nebel, aber man kann erkennen das sich dort schon etliche Besucher tummeln.

In Peggy’s Cove finden wir direkt einen Parkplatz. Es ist wohl eines der berühmtesten Fischerdörfer und wohl auch das meist fotografierteste. Im Ort stehen gut 10-20 Maler mit Ihren Staffeleien und malen diverse Motive vom Hafen. Ein Food Truck bei dem man in 12 Minuten lernt wie man einen Lobster zubereitet bzw. halt auch selbst macht steht auch hier.

Es ist nicht klar wie weit es noch zum Leuchtturm ist, also nehmen wir das Auto. Es ist nicht wirklich weit und der große Parkplatz ist komplett belegt. Es gäb vielleicht eine Stelle wo man sich reinquetschen könnte, aber ich fahr zurück ins Ort. Unser alter Parkplatz ist nun weg. Dann doch zum Parkplatz und in die spezial Lücke stellen.

Der Leuchtturm liegt im Nebel. Aber Bilder mit blauem Himmel gibt es von dem Leuchturm ja genug. Ein Stück entfernt fängt ein Mann in schottischem Outfit mit Schottenrock an etwas aufzubauen. Anja liegt richtig. Er packt seinen Dudelsack aus und fängt an zu spielen. Wußte gar nicht, das ein einzelner Dudelsack so kräftig sein kann, das man das hier überall richtig gut hört. Ich hol mein Kleingeld raus und werf es in seinen Kasten und mache ein paar Bilder.

Gänsehaut pur. Ein Dudelsackspieler und im Hintergrund vom Nebel verschleiert der Leuchtturm. Gut das er momentan nur mir unbekanntes spielt, ich glaub bei Amazing Grace würde ich anfangen zu flennen, so genial ist die Szenerie.

Es wird Zeit und wir fahren unserer Endstation Halifax entgegen. Von unserem nächsten B&B haben wir zur Orientierung nur einen kleinen Stadtplanausschnitt von der Reservierung. Anja fragt daher an einer Tankstelle. Die Auskunft ist etwas verwirrend, da wir an der Ausfahrt Zero vom Highway abfahren sollen. Auf unserer Karte gibts die Ausfahrt 0 allerdings nicht.

An der Tankstelle macht ein Mann mit Golfausrüstung sein Auto sauber. Den fragen wir auch noch. Die Robbie Street in die wir müßen kennt er. Dort ist wohl auch sein Golf Club. Er ist zwar nicht aus Halifax, hat aber 10 Jahre hier gelebt und von daher kann er uns helfen. Mit Ausfahrt 0 ist wohl das Ende des Highways gemeint.

Wir finden die Robie Street und müßen nun nur noch die richtige Richtung raus finden. Erstmal fahren wir falsch. Wir müßen zur Hausnummer irgendwas mit 800 sind aber irgendwo bei vier/fünftausend. Am Ende der Strasse ist dann auch unsere Unterkunft, die sich zurecht At Robie’s End B&B nennt. Die Gastgeber sind chinesischer Abstammung und vielleicht etwas schwer auf englisch zu verstehen.

Nach dem ausladen des Gepäcks und etwas Small Talk, fahren wir an die Hafenfront. Die Parkplätze kosten Geld, aber was solls. Wir laufen die Promenade ab und machen dann im Waterfront Warehouse eine Pause bei einer Lobster Roll, was ein längliches Brötchen mit Hummerfleisch ist.

Wie es der Zufall will, liegt die Moby Dick III derzeit auch in Halifax. Es ist ein Stück zu fahren und schlußendlich finden wir den richtigen Yachthafen. Es muß noch eine neue Wetter Software installiert werden und ich soll dabei unterstützen.

Für die Transatlantik Fahrt von Halifax nach Südirland haben sich zu guter letzt doch noch genug Teilnehmer gefunden. Soviele, das sogar zweien noch abgesagt werden mußte. Wenn alles läuft wie geplant werd ich einen Teil der Crew in Irland sehen, wenn unsere Crew die Moby Dick III übernimmt und durch die irische See nach Oban - Schottland fährt.

Wieder in unserem B&B räumen wir unser Auto komplett leer. Ich rede kurz mit einem der Nachbarn, der gerade einen BMW 635 CSI wäscht. Wie sich raus stellt ein mit einem Turbolader getuntes Exemplar mit rund 450 PS. Jedenfalls freut er sich das ihn hier ein deutscher auf sein Auto anspricht.

Wir ordnen unser Gepäck und machen die Koffer so gut es geht fertig. Runter in die Stadt wären es 30 Minuten zu Fuß, also fahr ich lieber wieder mit dem Auto. Wir Bummeln noch etwas durch die Stadt und gehen dann in McKelvie’s Restaurant.

Es gibt nochmals das volle Programm mit einer Signature Fish Platter als Hauptspeise. Wir haben es nun tatsächlich geschafft für alle Abendessen in diesem Urlaub Fisch und Meeresfrüchte zu haben.

Am Hafen ist auch gerade das Halifax Jazz Festival. Wie wir später erfahren war wohl auch Chaka Khan da. Zurück im B&B packen wir dann noch die Koffer fertig.

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Lunenburg

  22:19 Uhr 

Gestern Abend haben wir noch an unseren Fenstern in unserer Unterkunft rum gewerkelt. Für die Schiebefenster gibt es Einsätze mit Fliegengitter drin, die man unter die Fenster stellen kann. Nun ja, das Lennox Inn wurde halt 1791 gebaut, der jetzige Besitzer und Betreiber des B&B hat es zwar renoviert, aber das heißt nicht, das das alles hier Tipp Topp wäre. So klemmen die Fenster halt schon ein wenig. Und über ein paar Spinnweben an den Vorhängen sollte man wohl auch drüber weg sehen.

Mit zwei halb offenen Fenstern wurde es dann die Nacht doch recht frisch. Aber wir haben super geschlafen. Zum Frühstück waren wir alleine. Es gab Porridge. Haferflocken mit Wasser oder Milch verkocht. Irgendwie geschmacksneutral. Ich probiers sowohl herzhaft mit etwas Salz, als auch süß mit etwas Ahorn Sirup. Gut mein Lieblingsfrühstück wird es nicht werden.

Das Wetter ist so la la. Wir wollen mit dem Auto etwas die Küste auf der Lighthouse Route runter. Bei Riverport seh ich einen Holzsteg mit bunten Stühlen drauf. Ein schönes Motiv, sicher auch für eine Langzeit Aufnahme. Wärend ich am fotografieren bin, studiert Anja die Karte. Leider gibts nämlich eine Baustelle und die Strasse ist gesperrt und wir finden die Detour (Umleitung) Schilder nicht auf Anhieb.

Vor einem der Häuser stehen eine Unmenge der Holzstühle, die hier sowie auch in Neufundland überall zu finden sind, wo man die Aussicht geniesen kann. Ich finde es eine super Idee und es sieht immer wieder Klasse aus, wenn diese farbigen Stuhl-Liegen in der Landschaft stehen. Hier und auch in den USA stehen diese Stühle als Symbol für Erholung in der Natur. Ich wäre dafür das auch in Deutschland einzuführen.

Ein Stück weiter kommen wir an der Lahave Bakery vorbei. Die Bäckerei bzw. das Cafe hat ein wunderschöne alte Einrichtung und es gibt Cappuccino und Bagels mit Frischkäse drauf. In dem Gebäude sind auch ein paar Ateliers von Künstlern zu finden, als auch ein Werkstatt, die Skateboards herstellt. Probefahrt ist direkt in einem aus Holz gebauten runden Kessel möglich.

Gestärkt gehts weiter zum Port Medway Lighthouse Park. Nach einem kurzen Stopp machen wir uns auf die Rückfahrt nach Lunenburg. Unter anderem ist dort gerade Craft and Food Festival und wir wollen noch in die Ironworks Distillery. Vorher solls noch zu den Blue Rocks gehen. Irgendwie hab ich im Radio was gehört von Rocks, Cliffs und Hochwasser und bilde mir ein das dort ein Klippenspringen statt findet.

Wir finden Blue Rocks und ich geh in einen Kajak Verleih um zu fragen. Zum Fragen brauch ich allerdings nicht, da am Tresen schon ein Plakat hängt: “The 1st annual Blue Rock Skip - Nova Scotia Rock Skipping Chanpionship”. Ist jetzt nicht Klippen springen, sondern Steine flach ins Wasser werfen, das sie ein paarmal springen. Die meisten Sprünge gewinnen dann. Sauber verhört am Radio :smile:

Hier kann man aber Glamping machen. Das Wort war uns schon in Elliston beim Frühstück begegnet und auch erklärt worden. Es ist eine Zusammensetzung aus Glamour und Camping und bedeutet luxuriöses Camping in einem großen traditionellen Zelt mit allen erdenglichen vorzügen. Man wird wohl meist per Boot zum Zelt gebracht und dann einen Tag oder so später wieder abgeholt.

Zurück in Lunenburg erstmal zum Craft and Food Festival. Es kostet Eintritt und in zwei Hallen präsentieren sich dann die örtlichen Künstler. Gut ist nun nicht wirklich unser Geschmack, aber wir waren jedenfalls dort. Auf den Parkplätzen stehen auch 3-5 Food Trucks, aber auch nichts wo wir unbedingt mal was probieren wollen.

Wieder an unserer Unterkunft dem Lennox Inn angekommen fällt mir ein Mercedes G Geländewagen auf. Als ich ihn mir näher anschaue, sehe ich, das es kein Mercedes, sondern ein Puch ist. Es ist das Auto unseres Gastgebers. Der Zustand ist ziemlich verbesserungswürdig. Von dem Zustand des Autos auf die Unterkunft zu schliessen, wäre ziemlich böse, aber so ein bisschen passt das schon.

Wir laufen gleich weiter in Richtung Ironworks Distillery. In Lunenburg ist gerade eine Strasse gesperrt und einige Geschäfte haben draussen Ihre Stände aufgebaut. Die nächste Führung in der Distillery dauert noch etwas und so setzen wir uns erstmal davor. Ein paar hundert Meter weiter steht der ältere VW Campingbus mit Berliner Kennzeichen beim Lebensmittelladen, den wir vorhin schon gesehen hatten. Neben dem VW Bus hatten wir in Neufundland auch einen modernen Unimog mit Kastenaufbau und deutschen Kennzeichen mit LB gesehen.

Die Führung in der Ironworks Distillery geht recht flott. Die Destille steht ja schon direkt im Verkaufsraum. Dazu gibts ein paar Informationen, das das Haus bis zum Schluß als Schmiede genutzt wurde. Der Faßkeller ist ziemlich flach. Eine Stütze für den Fußboden ist ein alter Segelmast einer Segelyacht.

Im Lager findet dann das Tasting statt. Kleine Mini Schnapspappbecher werden mit 2-3 mm Destiltat gefüllt und entsprechend erklärt. Schlußendlich sind es dann so um die 15 Proben, die wir verkosten konnten. Danach gibts noch Geschenke für jeden, d.h. ein Glas der Destillerie.

Zum Abschluß bekommen wir noch ein kleines Boot im Hafen gezeigt, was dort an einer Mooring hängt und wo die Rumfässer für eine Zeit gelagert werden. Das soll quasi das schaukeln simulieren was normalerweise passiert, wenn die Rumfässer per Schiff den Atlantik überquert haben. Ich biete an, das eines der Fässer gerne mit der Moby Dick III von Halifax aus nach Irland mit genommen werden kann, hab aber keinen Erfolg.

Nochmal durch die Stadt und dann gehts ins Grand Banker Bar & Grill zum Essen. Es ist noch kein Platz frei und so warten wir etwas am Bar Tresen. Kaum haben wir unser Bier, wird auch schon ein Tisch frei. Wir nehmen Lachs, was das Special des Tages ist. Ich nehm auch noch eine Creme Brulee als Nachtisch.

Zurück in unsere Unterkunft mach ich noch ein Bild des Zimmers und dann geht der Tag zu ende.

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