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Hatcher Pass nach Wasilla

  21:32 Uhr 

Beim Frühstück treffen wir die vier Amerikaner vom Vorabend wieder. Sie machen sich auch auf die Reise. Wir fahren nochmals ins Ort und machen am Fluß noch ein paar Bilder vom Denali. Das gute Wetter und die Sicht muß man ausnutzen. Talkeetna hat sich echt gelohnt. Der schönste ort der Reise. Wobei man sagen muß das die anderen Städte sich nicht wie Städte anfühlen. Meist sind nur Geschäfte und Firmen in der Stadt und Wohnhäuser sucht man oft vergeblich. Scheint das alle an den Zufahrtsstrassen wohnen, dort wo die Briefkästen einsam am Strassenrand stehen und die Häuser irgendwo versteckt im Wald sind.

Für den Weg nach Wasilla nehmen wir die Schotter Strasse über den Hatcher Pass. Bestes Wetter und grandiose Landschaft. Während eines Fotostopps holt uns ein Offroad Expeditions Camper ein. Wie so oft mit deutschem Kennzeichen aus AS. Ich halte Ihn an und Frage Woher, Wohin und wie Lange. Sind wohl noch zwei Jahre unterwegs.

Auf dem Pass noch ein LKW Camper mit Entfaltungszeit QR Code für Instagram und Youtube auf der Seite und einem deutschen Kennzeichen aus SB. Meine üblichen Fragen. Na ja, so lange es eben brauch um sich alles anzusehen. Europa haben sie schon gemacht und nun ist die USA dran.

Kurz hinter dem Pass machen wir an der Hatcher Pass Lodge eine Pause und trinken einen Kaffee und essen einen Muffin.

Gegen halb drei sind wir bereits an unserer nächsten Unterkunft, dem Alaska’s Lake Lucille B&B. Was ein Anwesen direkt am See. Der Rasen super gepflegt und steht wahrscheinlich einem Golfplatz in nichts nach. Die ältere Vermieterin werkelt in Ihren Gemüsebeeten als wir ankommen. Sie spricht ein paar Worte deutsch, da Ihr Mann einige Jahre mit der Armee in Deutschland stationiert war. Wir haben zwei Zimmer, eins zum schlafen und eins zum sitzen :smiley:, sowie ein eigenes Bad.

Es gibt einen eigenen Steg am See. Angeln zum ausprobieren stehen bereit. Ebenso der ein oder andere Grill im Garten, sowie zwei Hängematten. Das dürfte die beste Unterkunft der Reise sein. Wir packen kurz aus und machen uns direkt auf den Weg.

Es geht zur Musk Ox Farm. Dort werden die Moschusochsen rein für Ihre Wolle gezüchtet. Wohl das teuerste und wärmste was es so an Wolle gibt. Eine einfache Wollmütze kostet daher auch schon über 200.- Euro. Wir machen die 45 Minuten dauernde Führung mit. Es gibt viel Infos zu den Moschusochsen während wir an den Gehegen vorbei gehen. Kann man besuchen, war jetzt aber nicht der absolute Knaller.

Die Abendliche abenteuerliche Suche nach einem Restaurant steht wieder an. Es ist Montag und wie so oft haben Restaurants erst gegen Wochenmitte wieder auf und wir klappern ein nach dem anderen Laden ab. Schlußendlich landen wir im Palmer Alehouse. Ohne Reservierung müßen wir wieder mal warten. Dürfte knapp eine Stunde gedauert haben bevor wir einen Platz bekommen. Wir fragen uns allerdings warum, da draussen noch etliche Tische frei sind und auch drinnen nicht alles 100% besetzt ist. Möglicherweise sind nicht die Plätze sondern eher mangelndes Personal das Problem.

Es gibt zwei Sandwiches. Einmal Beefy Grilled Cheese und ein Steak Dip für mich. Bei mir ist noch eine kleiner Becher mit Steak Bratensosse dabei. Wieder einmal wundern wir uns über die Essgewohnheiten. Am Nachbartisch hat ein einzelner eine Riesen Pizza vor sich stehen. Er müht sich redlich, schafft aber doch nur ein viertel. Den Rest nimmt er mit. In den zahlreichen Fernsehern läuft meist Olympia. Auffällig das während unseren Besuches 3-4 mal Werbung für Kamala Harris kommt, aber nichts von Donald Trump zu sehen ist.

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Talkeetna Flug

  22:26 Uhr 

Heute früh ging es wieder auf die Strasse und weiter nach Talkeetna. Dort hatten wir bereits im Internet einen kleinen Rundflug ohne Gletscherlandung von einer Stunde gebucht. Frühstück wollten wir uns auf der Fahrt dann suchen. Das Wetter war sensationell und auch der Denali war währende der Fahrt etliche Male komplett zu sehen.

Erst bekam unser Auto an einer eher kleinen Tankstelle auf einem riesen Gelände eine neue Tankfüllung. Dann irgendwann kam mit der McKinley View Lodge auch für uns etwas, wo wir uns mit einem Frühstück auffüllen konnten.

In Talkeetna ging es erstmal in unsere Unterkunft. Wir hatten Glück und bekamen im Haus der Vermieter ein Zimmer Upgrade mit eigenem Badezimmer. Dann ging es erstmal zum Flughafen um zu checken ob unsere Flugbuchung geklappt hat und zu klären was wir für den Flug beachten müßen.

Dann besuchten wir Birch Syrup. Hier wird den Birken der Saft abgezapft und daraus Sirup gewonnen. Die Führung würde 45 Minuten dauern und wird erstmal bis auf weiteres verschoben.

Auf der Fahrt zurück Halt bei der Denali Brewing Company. Eine kleine Brauerei in der wir uns auch nach einer Führung erkundigen. Die gibts nur einmal die Woche und war gerade als wir ankamen vorbei.

Jetzt wurde es langsam Zeit für unseren Flug bei Talkeetna Air Taxi. Mit etwas Verspätung ging es los. Einmal über die angrenzenden Schneebedeckten Berge. Wow, was ein Ausblick bei tollem Wetter. Auf einem der Gletscher können wir die Flugzeuge sehen, die hier eine Gletscherlandung durchführen.

Noch geflasht von den Eindrücken geht es in die Innenstadt von Talkeetna. Das ist endlich mal ein gemütlicher kleiner Ort mit einer Hauptstrasse voller alter Gebäude, die meist Mitbringsel oder was zu Essen anbieten. Am Ende der Strasse gibt es am Fluß noch einen einmaligen Blick auf den Denali. Wir gehen in den Brewpub der Denali Brauerei und Essen ein wunderbares Beef Brisket mit Kartoffelstampf um Spargel. Danach noch die Main Street runter flanieren und am Ende ein Eis Essen.

Ein sensationeller Tag. Zurück in unserer Unterkunft schnappen wir unsere letzten drei Bierflaschen und setzen uns auf die Veranda des Gästehauses um den grandiosen Ausblick zu geniesen. Wir Treffen zwei befreundete Paare aus den USA und plaudern über Gott und die Welt.

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Denali Auto Tour

  21:59 Uhr 

Heute früh mussten wir erstmal das Auto etwas vom Schlamm befreien, um wieder die ganze Heckscheibe nutzen zu können. Und auch das unser Nummernschild wieder erkennbar war.

Wie die letzten Tage ging es erstmal zur Frühstücks Location. Unser Vermieter hatte uns den Tipp gegeben doch mal aufs Denali Blueberry Festival nach Healy am Otto Lake zu gehen.

Gesagt getan. Irgendwie standen dort aber nur ein paar Garten Pavillons und am vermeintlichen Eingang stand das es 10$ inclusive Essen kosten würde. Nun ja, da wir erst gegessen hatten sparten wir uns das Festival für später auf.

Wir fuhren wieder in den Denali Park um die Park Strasse soweit mit dem eigenen Auto zu fahren, wie es erlaubt ist. Dazu holten wir uns erstmal ein Tickel für den Park Besuch. Da stellten wir fest, das das Ticket normal 7 Tage gilt. Eigentlich hatten wir durch die Bustour ja schon ein gültiges Ticket, aber leider hatten wir die Quittung daheim liegen lassen. Also nochmals Tickets gekauft. Bzw. wie sich raus stellte wurde uns nur ein Ticket zu 15$ verkauft. Auch gut :smiley:

Am Endpunkt der öffentlich zugängigen Strassen ging es dann erstmal zu Fuß einen der Wanderstrecken entlang. Eine Rangerin machte uns drauf aufmerksam das der eine Trail gesperrt sei, da dort ein Bär gesichtet wurde.

Gleich zu beginn trafen wir auf ein Ground Squirrel / Ziesel, welches uns zwischen den Beinen rum lief. Dann auf Ptarmigans bzw. Schneehühner, die man im Gras kaum sehen konnte. Ich erhaschte noch einen Blick auf einen Pika bzw. Pfeifhasen, der zu schnell in einer Erdhöhle verschwand um ein Bild zu machen.

Nun war es Zeit erneut das Blueberry Festival zu besuchen und dort dann auch was zu Essen. Wie verhext. Augenscheinlich war das Festival bereits im Abbau begriffen, so dachten wir. Gut, dann hatten wir das eben verpasst.

Danach ging es auf die Suche nach dem Abendessen per Internet und Fahrzeug Navi. Hier fiel unsere Wahl auf Rose’s Cafe. Dort angekommen war alles geschlossen. Es gibt wohl nur Frühstück und Mittag Essen und daher ist am 14 Uhr wieder zu. Lief irgendwie nicht so.

Nächster Treffer das Black Diamond Resort, das nun wieder in Healy am Otto Lake. Schien das wir heute nur um den Otto Lake kreiselten.

Anja nahm Nudeln mit Shrimps und ich die hausgemachten Meat Balls mit BBQ Sauce. Tja und während des Essens merkten wir dann das das Blueberry Festival wenige 100 Meter entfernt noch nicht abgebaut war und anscheinend das Abendprogramm los ging. Jedenfalls war der entsprechende Parkplatz nun voll belegt. Jetzt hatten wir vergessen und liesen das Festival auf dem Heimweg links bzw. rechts liegen.

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Old Denali Highway

  22:04 Uhr 

Und wieder ein Jahr älter!

Erstmal SMSse und eMails beantworten. Dann zur selben Frühstückslocation wie gestern. Frühstück ist aber schon aus, nun heißt das ganze Brunch. Gibt aber mehr oder weniger das gleiche wie beim Frühstück.

Es regnet und die Berge sind Wolken verhangen. Wir nehmen den Old Denali Highway, eine Schotterstrasse, unter die Räder. Vielleicht ergeben sich ja doch ein paar schöne Fotomotive oder ein wildes Tier begegnet uns.

Irgendwann drehen wir dann um. Das Auto ist von hinten komplett zu geschlammt. Zwei Elche überqueren in weiter Entfernung unsere Strasse. Bis wir dort sind, sind sie aber bereits verschwunden. Mal abwarten was bei den Bildern raus kommt.

Zum Abendessen geht es nach Healy ins Mouse Aka’s (gesprochen Moussaka), einem serbischen Restaurant. Kaum auf der Wartebank bekommen wir auch schon einen Platz. Anja nimmt Moussaka und ich gefüllte Paprika. Das Essen ist sehr gut und perfekt portioniert. D.h. keine riesen Portion. Jedenfalls ein gelungener Abschluss des Tages.

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Schlittenhunde

  21:33 Uhr 

Wir haben mal ausgeschlafen. Zum Frühstücken gehts in McKinley Creekside, was gut 15 Meilen zu fahren sind. Das Wetter ist nicht gerade berauschend. Gut das wir die Bustour gestern noch gemacht haben.

Im Denali Park gibt es eine kostenlose Schlittenhunde Vorführung. Die Schlange zu den Busen ist nicht zu übersehen. Die Hunde werden hier von den Park Rangern im Winter eingesetzt und sind oftmals zuverlässiger als Motorschlitten. Vor der Vorführung gibts die Möglichkeit die Hunde zu besuchen und auch zu streicheln.

Um 14:00 Uhr startet die Vorführung. In Deutschland 00:00 Uhr und der 2. August beginnt :smiley: (Insider: Alaska hält mich 10 Stunden länger jung)

Die Vorführung besteht mehr oder weniger nur daraus das 6 Hunde vor einen Wagen gespannt werden und dann einmal vor die Zuschauertribühnen fahren. Ansonsten aus vielen Informationen durch die Sprecherin. Abschluss ist dann nochmal die Hunde besuchen und streicheln. Alles in allem dürfte das ganze etwa eine Stunde gedauert haben.

Abends geht es ins Panorama Pizza. Gerammelt voll, aber wir bekommen schnell einen Platz. Ob die kleine Pizza zu schaffen sei, frag ich. Wenn man nicht riesen Hunger hätte, könnt man Problem bekommen. Wir entscheiden uns für eine große Pizza mit Pulled Pork, Käse und Ananas, die wir uns teilen. Der Keller lacht.

Wir schlagen zu und trotz Ananas (nicht so mein Fall) schaffen wir das Teil. Am Nachbartisch sitzen fünf Leute mit insgesamt 4 Riesen Pizzen und einer kleinen. Mir komplett unverständlich. Dreiviertel davon werden eingepackt und mitgenommen. Keine Ahnung ob man hier Essen geht, um für den nächsten Tag dann noch was zu haben.

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