Aktuelle Beiträge

Gut erhalten zurück

  12:05 Uhr 

Unsere Nachfolgecrew kam gegen 11 Uhr an, als ich vom duschen kam. Eigentlich hatten wir sie erst zwei bis drei Stunden später erwartet. Wir hielten uns daher ran unsere Klamotten zu packen.

Nach einem Kaffee für alle verluden wir gegenseitig unser Gepäck und machten uns dann per Leihbus zurück nach Hause. Unser Smut hatte belegte Brote und Obst vorbereitet, womit die Fahrt nur für kurze Pausen und Fahrerwechsel unterbrochen werden mußte. Aufgrund einiger Baustellen waren wir dann kurz nach 18 Uhr in Gernsheim.

Für den süddeutschen Teil der Crew ging es dann noch per PKW weiter nach Augsburg bzw. München. Ich war dann nach einem weiteren Zwischenstopp gegen kurz nach 20 Uhr an meinem Zielort.

Fazit

Drei Wochen als Skipper haben ohne größere Probleme funktioniert. Das durchgängig gute Wetter und die gute Unterstützung bei Navigation und Wetter, sowie die Erfahrung der Crews beim an- und ablegen haben dazu beigetragen. Alleine mit einer unerfahrenen Crew hätte das nicht geklappt bzw. würde ich mir das dreimal überlegen.

Die Klamotten erschienen anfänglich etwas zuviel. Zum Schluß hat sich das relativiert und es hat gut gepasst.

Aus dem drei Tage Bart ist ein drei Wochen Bart geworden, da rasieren auf See ja angeblich Unglück bringt.

Das fotografieren wurde nicht ganz so ausführlich durchgeführt, wie gehofft. Da ist halt meist doch weniger Zeit für als geplant. Nichtsdestotrotz kamen wohl über 50000 Aufnahmen zu stande, rund 240GB. Grob in etwa 6000 Bilder mit meiner digitalen Spiegelreflex Kamera und über 40000 Bilder mit einer GoPro Hero 3, die mir freundlicherweise für die Reise zur Verfügung gestellt wurde. Da einiges davon zu Zeitraffer Filmen verarbeitet wird, bleiben von alledem nur ein paar Sekunden, bzw. Minuten übrig. Man kann aber auf alle Fälle gespannt sein.

Den Helder

  08:50 Uhr 

Gestern war kein Wind und die Nordsee flach wie ein Brett. Daher legten wir die Strecke nach Den Helder per Motor zurück.

Da wir früh weg fuhren gab es nur ein kleines Frühstücksbufett. Für den nötigen Kalorienbedarf wurde allerdings gleich eine frische Kartoffelsuppe aufgesetzt, die es dann zum vorgezogenen Mittag gab. Im Hafen angekommen ging es noch zum Diesel tanken. Zur Stärkung kam Kaiserschmarrn aus Handgeschlagenem Eischnee, mit Trauben-Nuß Schokolade, statt Puderzucker, und Apfelmuß aus der Küche.

Anschliessend begannen wir klar Schiff zu machen. Da die achterliche Toilette nicht mehr abpumpte wurde diese komplett zerlegt. Auch nach Tausch aller Dichtungen konnten wir das Problem leider nicht beheben.

Abends ging es in das zu Fuß zu erreichende Hotel Restaurant “Lands End”. Von außen nicht so überzeugend, war es aber innen sehr ansprechend. Getoppt wurde es allerdings von der Außenterrasse, die einen einmaligen Blick auf die Nordsee und den Sonnenuntergang bescherten.

Momentan ist Klar Schiff machen angesagt, sowie Wasser tanken. Demnächst soll die Nachfolgecrew kommen.

Amsterdam

  10:33 Uhr 

Gestern nahmen wir von Ijmuiden aus den Bus nach Amsterdam. Fahrzeit etwas über eine Stunde.

In Amsterdam nahmen wir uns eine Fahrkarte für eine Krachten Hopp on Hopp off Rundfahrt. Nach der ersten Rundfahrt ging es auf ein Sandwich auf die schwimmende Außenterasse einer kleinen Bar. Danach starteten wir die zweite Strecke der Fahrt, die sehr schöne Einblicke ermöglichte.

Nach der Rundfahrt machten wir uns zu Fuß auf die Stadt zu erkunden, bzw. uns einen entsprechenden Pub für das Deutschlandspiel zu suchen. Schlußendlich fanden wir einen Irish Pub, der von einem Inder betrieben wird, der in Deutschland geboren, in der Schweiz aufgewachsen und nun in Amsterdam lebt und gerne AC/DC hört.

Da neben uns noch vier deutsche waren, wurde der Fernseher auf ARD/ZDF umgestellt, womit wir deutschen Ton hatten.

So ein Spiel macht hungrig und so suchten wir das birds auf, den angesagtesten Thai in Amsterdam. Dort war soviel los, das wir erst einmal 15 Minuten auf einen Platz warten mußten, was den hungrigen unter uns nicht sonderlich gefiel.

Zu siebt am fünfertisch gabs dann Vorspeise und Hauptspeise. Alles sehr gut und auch recht viel. Danach war wir alle übersatt, da wir grundsätzlich auf dem Törn keine Reste machten. Ein Teil von uns nahm dann ein Taxi zum Busbahnhof, der Rest ging zu Fuß. Die Busfahrt von nun knapp einer Stunde wurde von den meisten im Halbschlaf verbracht.

Ijmuiden

  08:24 Uhr 

Gestern ging es nach Ijmuiden. Der Wind kam anfänglich zu sehr auf die Nase, womit wir einmal kreuzten mussten um Höhe zu gewinnen.

Der vom Hafenmeister genannten Stege waren allerdings nur für Yachten bis 14m. Wir haben uns dann einfach einen anderen freien Steg gesucht. Wahrscheinlich hatten wir am Telefon die Aussage falsch verstanden das wir uns an die genannten Plätze legen können, sondern es war wohl gemeint, überall bis auf die genannten Plätze.

Gestern Abend wurde der Relings Grill montiert und es gab Spiesse und Steaks vom Grill. Danach ging es in die letzte offene Strandbar, wo wir als einzige Gäste noch Fußball schauten.

Jetzt wollen wir per Bus nach Amsterdam.

Scheveningen

  10:25 Uhr 

Gestern ging es nach Scheveningen. Wind war nicht gerade optimal. Zum Schluß wurde es auch etwas wackelig. Zum zweiten Frühstück gabs Rühreier mit Nordseekrabben.

Den in Scheveningen mit dem Hafenmeister ausgemachten Platz fuhren wir nicht an. An die Segelyacht, an die wir uns legen sollten hatte schon ein weiterer Segler fest gemacht. Außerdem war der Platz ganz hinten in dem recht engen Hafen. Statt dessen machten wir an einem Angel Dampfer fest. Unsere Info war, dass dieser heute früh gegen 08:00 Uhr ablegen würde.

Kurz nach 6 Uhr gab es allerdings schon Rufzeichen. Ein Tankschiff wollte an unseren Platz um das Angel Schiff zu betanken. Also alles raus und verlegen an einen Fischer gegenüber, der die nächsten Wochen nicht raus fährt.

Wir haben uns dann alle nochmals hin gelegt und eben ein Frühstück mit frischen Brötchen genossen. Nun machen wir unseren Plan für heute und dann geht es nach Ijmuiden.