Heute ging es bei durchgehend Regen nach Seward am Bear Lake. Wir hatten einen Kaffee Stopp im Sunrise Inn in Coopers Landing, wie auch schon auf der Hinfahrt.
In Seward ging es gleich noch zum Exit Gletscher. Wir haben ihn aber nur aus der Ferne bewundert. Die 2 Meilen mit ca. 1000 Höhenmeter zu Fuß haben wir uns bei dem Wetter nicht gegeben.
Stattdessen haben wir über unsere Unterkunft einen acht Stunden Schiffsausflug für morgen gebucht, der an einigen der Highlights incl. Gletschern vorbei kommt. Angeblich soll das Wetter morgen besser sein. Wir sind gespannt.
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Wir sind gestern sehr rechtzeitig zum Spit gefahren, um sicher einen Parkplatz zu finden. Wetter war ziemlich bedeckt. Es war niedrige Ebbe und so gingen wir am Strand entlang. Ziel war Land’s End, wie das äußerste Ende des Spit genannt wird.
Dort sollen bei niedrig Ebbe zahlreiche Seesterne zu finden/sehen sein. Wir finden eine Handvoll leblos am Strand liegen. Nach dem obligatorischen Lands End Selfie entdecken wir noch ein Adler Nest in einem der Sendemasten.
Zurück gibts noch einen Kaffee mit Bagel bzw. Muffin. Dann gehen wir zu unserem Bootsausflugs Charterer. Panik macht sich breit, da ich die Ersatzakkus für meine Kameras vergessen hab.
Mittlerweile ist es kälter geworden und regnet natürlich. Der Kapitän ist auch da, aber das zweite Paar fehlt noch. Sie kommen nicht und sind wohl auch telefonisch nicht zu erreichen. Also sind wir exclusiv auf dem Anglerboot.
Kaum sind wir unterwegs hört der Regen auf und später kommt sogar noch die Sonne raus. Erster Stopp, Gull Island, ein Vogelfelsen. Unter anderem mit Möwen, einigen Puffins und einen Adler.
Weiter gehts nach Petersen Bay und Hallibut Cove. Wir sehen noch einen älteren Fischotter, der sich auf dem Rücken treiben wohl sonnt.
Von einem der am Ufer auf Stelzen stehenden Häusern springen Jugendliche von gut 5m ins Eiskalte Wasser. Okay, Sie haben Neopren Anzüge an.
Ruckzuck sind die zwei Stunden um und unsere Tour schon wieder vorbei.
Es geht erstmal in unsere Unterkunft und später dann eine Kleinigkeit ins Fat Olives, eine Pizzeria, zum Essen. Geschickt teilen wir uns eine Vorspeise zu zweit, bestellen aber zwei Pizzen. Es gibt nur zwei Größen. 18 Zoll oder 12 Zoll. Auch die 12 Zoll sind definitiv zu groß für uns. Also gibts eine Box mit nach Hause.
Das Wetter ist mittlerweile perfekt und so fahren wir zum Skyline Drive. Eine Strasse oberhalb Homer mit einem perfekten Aussichtspunkt, von dem man den ganzen Spit überblicken kann.
Wir treffen dort eine Fotografien aus Homer (ebenfalls mit einer Nikon D850), die uns ein paar Tipps gibt, wo wir noch hin sollen. U.a. nach Anchor Point an den Strand. Dort wäre ein Adler Nest und zahlreiche Adler direkt am Strand. Nach etwas Suchen finden wir tatsächlich den Strand.
Am Parkplatz sitzt direkt ein Adler auf einem der 2-3 Meter hohen Holzpfähle. Leider rücken ihm 3-4 Leute mit ihren Telefonen aufs Gefieder und so fliegt er davon, bevor ich auch nur die Chance hatte die Kamera zu greifen. Einem der Telefonfotografen gelingt tatsächlich ein super Bild, als der Adler gerade zum Abflug ansetzt.
Wir fragen wo denn das Nest wäre, aber niemand kennt es hier. Am Strand kommt uns ein weiterer Fotograf mit langem Objektiv entgegen. Auch er weiss nichts von einem Nest. Er war den Vortag schon hier und da waren wohl etliche Adler hier, um sich die von den Anglern hinterlassenen Fischreste zu holen.
Und während unserem Fototalk kommt dann doch ein Adler, und noch einer, und noch ein junger Adler und vertilgen in 5-10 Metern Abstand zu uns auf dem Strand Ihre Beute. Einer läßt sich auch von einer Frau mit Fotoapparat nicht aus der Ruhe bringen, als sie ihm sich bis auf 2m nähert. Selbst ein vorbei fahrendes Auto stört ihn nicht.
Flugaufnahmen wären natürlich auch schön. Womit wir uns auch langsam dem einen Adler nähern. Er erhebt sich zwar, fliegt aber nur kurz in eine für uns unfotogene Richtung. Na ja, ich hab ihn denke ich beim Anflug schon gut erwischt.
Der andere Fotograf gibt uns noch Wildlife Tipps für Valdeze, wo wir auch noch hin kommen. Mit einigen 100 Adler Bildern ging es zurück zur Unterkunft.
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Vorgestern Abend haben wir leider die Lachs Burger im Motel verpasst. Irgendwie waren die Übernachtungen ja ohne Verpflegung. Aber die Dame des Hauses kocht wohl gerne. Dafür gabs dann gestern zum Frühstück eine Moose Casserole. Quasi ein Omelett mit Elch Hackfleisch und Oliven. Sehr lecker, auch morgens um kurz vor 8.
Wetter war wieder blauer Himmel und Sonnenschein. Wir haben zahlreiche als Fotospots ausgezeichnete Haltepunkte angefahren. Oftmals stehen aber Bäume und Sträucher drumherum und es gibt nicht zu sehen bzw. zu fotografieren. Keine Ahnung ob hier einfach alles als Fotospot ausgezeichnet wird.
In Clam Gulch fanden wir dann mit dem dritten, vierten Abzweig endlich den Weg zum Strand. Dank Allrad haben wir uns bis fast auf den Strand gewagt, aber nicht weiter. Hier ist es erlaubt mit seinem Auto den Strand zu befahren.
Hier wird wohl bei Ebbe nach Razor Clamps gesucht. Leider war niemand auf der Suche nach den Muscheln. Damit ging es weiter nach Homer.
Zu früh in der neuen Unterkunft gingen wir auf den nahen Farmer Market. Da gabs Gemüse und alles was man so selbst herstellen kann. Dann per Auto raus auf den Spit, eine ganz schmale Landzunge. Hier war die Hölle los. Zahlreiche Touristen Shops, allerlei zu Essen und natürlich der Hafen mit etlichen Halibut Anglern. Die Gegend hier ist der Heilbut Spot weltweit überhaupt. Bei den Buttwhackers wird er direkt live zerlegt.
Wird buchten noch für heute einen Bootsausflug und fuhren dann in die Unterkunft Avenue Bay-Inn. Sehr schön. Nach dem kurzen Nap erstmal im Supermarkt was einkaufen und im Liquor Store eine Flasche holen.
Wie das hier so ist, mußten wir beide unseren Ausweis zeigen, was wir auch volljährig sind. Um 5$ Rabatt zu bekommen muß man Member sein. Ich frag wie man das wird. Einfach indem man seine Telefonnummer hinterlässt. Haben wir ja nicht. Wir sollen einfach irgendeine gültige Nummer eingeben, von einem Taxi oder so. Der Mann hinter uns in der Schlange hilft uns und diktiert uns eine Nummer. Er war in Rammstein stationiert und lebte eine Zeit in Landstuhl.
Der Heilbut im Fresh Catch ist super. Nach einem Eis entdecken wir, das wohl gerade ein Angler Boot seine Heilbuts zum fotografieren aufhängt. Wow, ein riesen Heilbutt ist dabei. Wohl 30-40 Jahre, so schwer das ihn einer alleine nicht heben konnte.
In der Unterkunft treffen wir ein amerikanischer Paar was seit 5 Jahren dauerhaft mit Ihrem 5-Wheel Wohnanhänger unterwegs sind. Kleine Abstecher machen sie dann mit Ihrem Truck und in B&Bs. Ansonsten haben Sie noch eine Harley dabei. Ihr Ziel alle Staaten der USA zu bereisen und dann irgendwann zu entscheiden wo sie die letzten Tage geniesen.
Die beiden hatten vor 40 Jahren in Mannheim geheiratet, das sie in Deutschland stationiert waren.
Heute früh Frühstück mit den restlichen Gästen. Ein Paar zeigt mir sensationelle Bärenbilder auf dem Handy. Sie waren hier mit dem örtlichen Buschpiloten unterwegs.
Es ist sehr neblig, scheint aber aufzuklaren. Wir machen uns mal langsam auf die Socken.
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Der Tag begrüßt uns mit blauem Himmel und Sonnenschein.
Gestern beim Abendessen haben wir noch ein amerikanische Paar kennen gelernt. Wenige Jahre älter als wir. Beide hatten heute bei Natron Air einen Flug zum Bären beobachten gebucht. Kurzerhand sind wir mit ans Flugfeld gefahren, um zu sehen ob noch Plätze frei sein. Leider nicht. Gibt erst wieder kommenden Donnerstag zwei Plätze. Da sind wir aber schon zu weit weg. Werden nachher erstmal fragen wie es war.
Auf dem Rückweg kommen uns drei Caribous auf der anderen Straßenseite entgegen. Gut, hätten wir auch abgehakt.
Wir gehen erstmal im Mindful Living Collectiv zum frühstücken.
Dann fahren wir zur CAPTAIN COOK STATE RECREATION AREA und laufen bei Ebbe den Strand einmal ab.
Bei der Rückkehr steht auf dem Parkplatz ein Wohnmobil mit KN, also Konstanzer Nummer. Ich ruf laut: „Alle Konstanzer die Hände hoch!“. Und es meldet sich tatsächlich wer. Ein Paar, beide bereits Rentner, sind schon seit sechs Jahren unterwegs. Ihr Wohnmobil hatten Sie von Hamburg nach Feuerland verschifft und von dort ging es dann bis hoch nach Alaska.
Wie üblich dauern solche Gespräche immer etwas länger. Wir bekommen auch den ein oder anderen Tipp. Senioren zahlen oftmals weniger beim Eintritt und beim Essen. Und Senioren fangen bereits bei 55 Jahren an.
Den späten Mittags Snack nehmen wir bei Veronicas ein. Die Sonne brennt kaum zum aushalten. T-Shirt ist angesagt.
Wir betrachten nochmal das Treiben der Dipnet Fischer von oberhalb der Küste, bevor wir in unsere Unterkunft fahren.
Nun sehen wir mal was wir zum Abendessen finden.
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Gestern früh erstmal in der Heimat angerufen. Klappt mit der satellite App und 100 Freiminuten pro Monat hervorragend. Die Sprachqualität ist sensationell.
Ein Taxi telefonisch zu bestellen was uns zur Mietwagen Station bringt scheitert dagegen daran, das Alaska Cab keine Reservierungen von ausländischen Telefonnummern zulässt. Aus Verzweiflung rufe ich unseren Vermieter an, der eigentlich nebenan wohnt, aktuell aber wohl außerhalb Alaskas unterwegs war. Er bekommt es hin und wenige Minuten später steht das Taxi vor der Tür.
Das gebuchte Navi für den Mietwagen ist nicht verfügbar. Es gäbe aber Car Play überall und so würde meistens das Handy zum navigieren benutzt werden. Aber möglicherweise hätten Sie ja noch ein Auto mit eingebautem Navi. Und tatsächlich, wir bekommen mit etwas Rechnerei schlussendlich einen SUV Hyundai Santa Fe als Upgrade. Quasi die Kategorie die wir Anfangs mal gebucht haben, bevor FTI Pleite ging.
Das Auto fährt dank allen Schnickschnacks alleine, und so kann ich mir auch die Landschaft anschauen
Es regnet leider und läßt sich die Schönheit der Landschaft nur erahnen. Wir halten für einen Kaffee und ein Muffin am Sunrise Inn in Coopers Landing. Der Refillable Kaffee ist gefühlt einen halben Liter groß.
Weiter gehts nach Kenai. Dort in das Motel The Place, was das Ersatzquartier für das stornierte ist. Der Empfang ist freundlich. Die Lachs Saison hätte gerade begonnen. Wir bekommen direkt eine halbe Seite geräucherten Lachs einvakuumiert geschenkt.
Das läuft ja, wird aber noch besser. Sie hätte die letzten beiden Tage schon soviel Lachs gefangen, das sie und zum Abendessen einladen wollten, da ihre Bar ja offiziell zu hätte. Es gäbe frischen Roten (Sockeye) Salmon. Und ob wir Reis mögen. Na klar, da sind wir dabei.
Das Wetter hat sich mittlerweile gebessert. Kein Regen mehr und teilweise kommt die Sonne kurz durch.
Wir fahren dann nochmals nach Kenai um vielleicht irgendwie an den Strand zu kommen. Die eine Strasse, die wohl dahin führt ist, ist abgesperrt bzw. mit Kassenhäusern versehen. Wir drehen erstmal um und fragen jemand, der gerade seine Motorsäge auf dem PickUp klar macht. Das wäre hier wegen dem Angeln abgesperrt, wäre aber nicht teuer.
Okay wir fahren ans Kassenhäuschen. Ich erkläre das wir nur mal an den Strand wollten um ein paar Bilder zu machen. No Problem. Wir bekommen kostenfrei ein Parkticket für eine Stunde.
Der Parkplatz ist voll mit Pick Ups. Alle sind zum Dipnet Fishing hier. Wir finden einen Parkplatz und laufen in Richtung Strand. Hier ist unserer Meinung nach die Hölle los. Alle paar Meter steht jemand bis zu Hüfte im Wasser und hat einen riesigen Kescher in der Hand. Stiel ca. 2m und Durchmesser ca. 1,5m.
Nach den ersten paar Metern kommen wir gleich mit einem Angler ins Gespräch. Eigentlich wär heute sehr wenig los. Am Wochenende wenn alle aus Anchorage dann gäb es hier fast keinen Platz mehr. Die Lachse kommen hier vorbei auf der suche nach Ihrer Flußmündung. Teils gibt es dann soviel Lachse, das sie einem gegen die Beine schwimmen.
Er gehört noch zu den First Nations, sein Vater hies mit Vornamen Walter und kam einst von Russland nach Alaska. Er ist sichtlich stolz das er hier wie eh und je Lachse fangen kann.
Wir gehen weiter, kommen aber nicht weit. Das nächste Gespräch beginnt. Das Familienoberhaupt darf 25 Lachse fangen. Jedes Familienmitglied nochmals 10. Wo wir herkommen würde. Ja in Frankfurt war er auch schon. Ich hätte einen funny accent.
Langsam läuft auch unser Parkticket hab. Wir fahren zurück und biegen mal Richtung Old Town ab. Steht da die Straße runter etwa ein Moose? Oder ist es nur eine Figur? Es bewegt sich. Leider ist die Strasse eine Einbahnstraße. Also einmal ums Quadrat und einen Parkplatz direkt an der Holy Assumption Russian Orthodox Church gefunden.
Tatsächlich ein Moose (Riesen Elch) grast hier. Und sogar ein Baby Moose. Eins, nein zwei sind mit dabei. Genial! Mitten in der Stadt und nur ein paar Meter entfernt.
Es geht zurück zum Motel. Ein Seeadler fliegt noch über uns weg.
Die Gastgeber grillen den Lachs. Es gibt Reis und Krabbensalat dazu. Der Lachs ist sensationell mit etwas schärfe. Nach 1-2 Bierengehts dann endlich zu Bett.
Was ein Tag.
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