Fogo Island
Der Canada-Day fing um 00:00 Uhr schon mit Schüssen bzw Feuerwerk an.
Frühstück wurde von einer älteren Lady zubereitet. Neben dem uns schon bekannten Paar aus Ontario war noch ein im Ruhestand befindliches Paar aus Kanada und ein jüngeres Paar aus Hannover dabei. Wie immer wurde viel gelacht. Die Dame vom B&B trug einiges dazu bei.
Unser Vorhaben einen Ausflug nach Fogo-Island zu machen hatten wir gestern schon verworfen. Mehrer Leute hatten uns erzählt, das man mindestens 2 Stunden vor Abfahrt an der Fähre sein muss um noch mitgenommen zu werden. Plus der Fahrt zur Fähre von gut 45 Minuten hätten wir für die erste Fähre locker um 5 Uhr los gemusst. Auch müßte man für die Rückfähre locker 2 Stunden eher da sein. Und wenn man Pech hat, und die Fähre verpasst, ist man auf der Insel quasi festgesetzt.
Es regnete und so fuhren wir mit dem Auto einfach mal die Punkte in Twillingate ab, die lohnenswert waren. Bei Regen allerdings doch eher doof, wenn man eh nicht austeigen kann. Wir entscheiden uns einfach mal an die Fähre zu fahren, weil uns eh nix besseres einfiel.
Kurz nach elf stehen wir mit dem Auto am Ticket Schalter. Ich frag wann denn die nächste Fähre geht, ob noch Platz ist, was der Spass kostet, wann eine Fähre zurück gehen würde und ob man da garantiert mitkommt. Nebenbei frag ich noch einen der ebenfalls mit den Auto auf die Fähre will, der mir erklärt das es ein langer Weg zu Fuß sei, als ich meinte ich wolle mir das Hotel ansehen.
Nunja, die nächste Fähre ging um 11:30 Uhr, kosten Hin und zurück mit Auto waren 34$ und für zurück sollte man grob eineinhalb Stunden vor Abfahrt am Fähranleger sein. Zurück ging es entweder um 16:30 Uhr oder letztens gegen 19:00 Uhr. Nach kurzem überlegen lösten wir ein Ticket und wenig später gings auch schon los.
Die Fähre legt einen Zwischenstopp ein und ist nach weniger als einer Stunde in Fogo. Das Autodeck war bei uns noch nicht mal halb gefüllt.
Wir hatten auf Fogo eigentlich nur ein Ziel, bzw. war es eher mein Ding, einmal das Fogo Island Inn in Natura zu sehen, von dem ich vor einiger Zeit einen Bericht im Fernsehen gesehen hatte. Gut 25 km quer über die Insel, bevor man es von einiger Entfernung sieht.
Wie aber direkt zum Hotel kommen? Ein unbefestigter Weg war für Autos gesperrt. Sah so aus als wäre es auch ein Einbahn Weg. Auf einem anderen Weg hatte ich ein Auto gesehen, also hinterher. Irgendwann kommt ein Abzweig, der nur für Übernachtungsgäste oder Supporter des Hotels erlaubt ist. Was tun? Egal, ich fahre weiter um wenig später direkt vorm Hotel zu stehen und dort sogar direkt einen Parkplatz zu bekommen.
Etliche Leute stehen auf der einen Seite des Hotels. Unter anderem zwei Männer mit riesigen Gewehren/Musketen, sowie die Chefin des Hotels persönlich. Ich mach ein paar Bilder, als würd ich dazu gehören, dann wird es uns doch zu heikel und wir fahren zurück.
Am Ende des Weges, bzw. eigentlich am Anfang des Weges ist ein Parkplatz mit einer Holzhütte und in unserem Fall zwei Angestellten. Ich frag ob man denn das Hotel besichtigen könnte bzw. ob es wohl möglich wär dort einen Kaffee zu trinken. Im allgemeinen ja, aber heut wär ja Canada Day und eine Menge los. Nach telefonischer Rückfrage im Hotel kam das okay. Und die Frage ob wir zum Hotel laufen, oder eher vom Shuttle abgeholt werden wollten. Na wenn schon denn schon. Shuttle natürlich.
Bis das Shuttle kommt unterhalten wir uns noch etwas und werden unterbrochen. Zwei laute Salut-Schüsse fallen. Es waren die beiden Jungs mit den Musketen zu ehren des Canada Days. Normal gibt es wohl Führungen durch das Hotel. Aufgrund des Feiertags aber heute nicht. Die Art Galerie könnten wir aber auf alle Fälle besuchen. Wie wir es denn geschafft hätten mit dem eigenen Auto zum Hotel gekommen zu sein? Denn eigentlich stünde an dem Zufahrtsweg auch eine Kontrolle. Keine Ahnung. Im Mai waren alleine 600 Leute da, um das Hotel zu besichtigen. Die Weg Kontrolleure führen Strichlisten. Ein Van kommt, unser Shuttle ist da.
Unsere Fahrerin pickt noch einen jungen Mann auf, wahrscheinlich ein Angestellter und fährt uns dann direkt vor den Eingang. Dieser ist nicht groß irgendwie gekennzeichnet und man könnte meinen es wäre ein Seiteneingang. Uns wird der Weg zur Art Gallery gezeigt. Ein großer Raum wo bei unserem Besuch Fotografien von IEVA EPNERE zu sehen waren.
Wir begeben uns in den Lounge Bereich und bestellen zwei Cappuccino. Mit dem Fernglas auf dem Tisch schau ich mir zwei weit entfernte Eisberge an, Wale kann ich keine entdecken. In einem der Kaminöfen wird Holz nachgelegt. Wir lassen ein Beweisfoto machen, das wir wirklich hier waren. Der Cappuccino ist erstklassisch.
Der Schock beim bezahlen bleibt aus. Günstiger bzw. gleiche Preisklasse wie in den meisten Lokalen bei uns. Dafür fangen die Zimmer bei 1300.-€ die Nacht an. Das Fogo Island Inn polarisiert. Einige Stimmen, die wir hier gehört haben finden das Hotel nicht gut. Es würde nicht hierher passen und sei so teuer das es sich keiner leisten könne.
Ich finde das Fogo Island Inn Hotel genau an diesem Standort sehr gelungen. Und nach der Theory der flachen Erde, ist hier ja auch der Rand der Erdscheibe. Hier zu sitzen und auf dem Meer den Eisbergen und Walen zuzuschauen hat einfach was. Es könnte vielleicht noch den ein oder anderen Farbtupfer vertragen, sowie es bei den anderen Häusern auf Neufundland der Fall ist. Das ich sehr wahrscheinlich nie eine Nacht dort verbringen werden stört mich nicht.
Ich mach noch ein paar Bilder außerhalb des Hotels und dann laufen wir zurück zu unserem Auto. Damit gehts direkt wieder zur Fähre. Zwei Stunden vor Abfahrt stehen wir als zweites in der Reihe. Es gibt am Terminal nur einen Warteraum und auch in dem “Hotel” 200m weiter gibt es nichts. Hier ein Kiosk hingestellt könnte zur Goldgrube werden. Wir machen ein Nickerchen bis es los geht. Auch die Fähre um 16:30 Uhr ist nur zur Hälfte, wenn überhaupt beladen. Ob das am Canada Day lag, oder ob die beiden Fährtermine mitten am Tag immer so leer sind, kann ich nicht sagen.
Auf dem Rückweg kehren wir im Sansome’s Seafood Restaurant ein. Es gibt zweimal Lobster. Perfekt zubereitet.
Direkt auf der Terasse des Restaurants ergibts sich mit aufziehenden Nebelschwaden eine unglaubliche Szenerie.
Das Wetter hat sich den Tag über gebessert. Zum blauen Himmel ziehen nun langsam Nebelschwaden auf. Das Fotografenherz schlägt höher und ich halte an diversen Stellen in Twillingate an um diesen Moment festzuhalten. Abschluß ist am Leuchturm zu Sonnenuntergang. Und wie auf Bestellung schwimmt ein Minkwal unterhalb des Leuchtturms umher.
Bei sehr dichtem Nebel erreichen wir wieder unser B&B. Gerade als das Feuerwerk zum Canada Day beginnt. Was für ein Tag.
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